Poetenwettkampf
Nun ist es mal wieder soweit,
soweit sind wir mal wiedergekommen.
Poeten leben auf mit feuchten Fingern,
am zitternden Manuscript.
Bewegt verzerren sie sich in der
literarischen Arena.
Sie sprechen über sich und über
das Leben an sich.
Wie es besser wäre oder einfach ist,
und keiner streicht die Zeit aufs Brot
beschließt der Erste sein Gedicht.
Arena frei für den König der Poeten,
der immer einen in der Krone hat
wenn er die Worte in den Fluss seiner
Ideen und Gedanken gibt.
Kein räuspern, das Publikum ist atemlos,
nur ein Kind sagt respektlos: da,da, da,
die Mutter zischt psssst, pssst.
Ansonsten läuft alles reibungslos.
Der König der Poeten macht zum Schluss
noch einen Diener.
Dieser Wettkampf der Poeten wäre
kein großer Kampf wenn sich nur zwei
in der Arena bespiegelten.
Somit kommt der dritte, viele meinen,
er sähe aus wie ein Poet.
Die Seiten verlassen ihn, schweben zu
Boden, dabei kichert jemand respektlos,
einige Stühle verrücken sich unter den
Gesäßen, dann hat der dritte Poet alles
fast sortiert, er beginnt seine Worte
der Reihe nach zu lesen.
Dann schreitet der Vierte Poet auf die
Bühne, er blickt sehr skeptisch,
vielleicht auch ängstlich.
Jedenfalls muss er sich erstmal setzen.
Scheu blickt er in sein kleines Heftchen,
dabei wird er sichtbar von zweifeln
gepackt, er holt tief Luft und rezitiert
mit trockenen Lippen seine Verse.
Poeten Wettkampf,
das war es mal wieder.
Zum Schluss, angemessener Applaus.
ⓒ Sünkenberg
Der Mann